Vintage… ein Begriff, welcher in den letzen Jahren enorm an Bedeutung gewonnen und seine tatsächliche Bedeutung leider auch schon wieder verloren hat. Irgendwie ist mittlerweile alles Vintage und „alles was alt ist, ist immer besser als das Neue“. Denn Vintage-Instrumente verkaufen sich eben besser, vor allem bei Internet-Auktionen… „Aging“ und „Relic“ sind Trendwörter, die man nur allzu oft antrifft.
 
     
 
Grundsätzlich ist „Vintage“ eine Beschreibung für einen besonders ausgezeichneten Jahrgang eines Portweins, Whiskeys oder Madeiras. Und so gibt es eben auch besonders gute Jahrgänge für Musikinstrumente und Tonstudiogeräte. Es ist also nicht deshalb gut, nur weil es alt ist. Auch früher hat man schon billig und qualitativ minderwertig produziert.
 
           
 
Hat man aber nun ein qualitativ hochwertiges Instrument, welches 30 oder noch mehr Jahre miterlebt hat, kann dieses schon einige Geschichte erzählen. Zudem wird sich der Klang über die Jahre hinweg durch die Alterung der einzelnen Komponenten verändert haben. Und genau dies beschreibt die Faszination, welche originale Vintage-Instrumente ausüben. Bei einer 30 Jahre alten Stratocaster fühlt man einfach ihre Geschichte, wenn man sie spielt. Die Lautsprecher eines alten Gitarrenamps klingen nach Ehrlichkeit und Charakter. Und der weiche Klang eines echten Rhodes setzt sich auch heute noch in jeder Produktion unverkennbar durch, ohne dabei aufdringlich zu wirken.
   
 
Aber warum nicht einfach PlugIns benutzen? Man spart sich jede Menge Platz und die aufwändige Instandhaltung. Außerdem kann man PlugIns sehr bequem per Midi ansteuern. Folgende Antwort möchte ich darauf geben: PlugIns arbeiten perfekt. Sie berechnen den Klang aufgrund ihres festen programmierten Algorithmus. Der Klang wird bei gleich bleibender Anschlagstärke immer derselbe sein.
       
 
Ein echtes analoges Instrument arbeitet nicht perfekt. Der Klang ist jedes Mal etwas anders, abhängig von Raumtemperatur, Luftfeuchtigkeit, Materialbeschaffenheit und sonstigen äußeren Einflüssen. Außerdem wird auch die Stimmung nie zu 100% perfekt sein, so dass immer leichte Schwebungen entstehen.
 
 
     
 
Meiner Meinung nach entspricht genau diese Unvollkommenheit dem menschlichen Wesen. Wie langweilig wäre es, wenn jeder Mensch vollkommen wäre… erst durch Abweichungen und Fehler entstehen erst eigenständige Charaktere, welche die Möglichkeit besitzen, aus der Masse herauszutreten und für sich selbst zu stehen. Jeder, der schon mal ein echtes Rhodes mit einer digitalen Simulation verglichen hat, wird verstehen was ich meine.
 
 
 
 
Jeder, der schon mal den eigenständigen Charakter einer Bandmaschine kennen gelernt hat, wird verstehen, was ich meine. Jeder, der schon mal auf einer Fender Stratocaster aus den 60er gespielt hat, wird verstehen, was ich meine. Und jeder, der diese Erfahrung noch nicht gemacht hat ist herzlich dazu eingeladen, seinen Horizont zu erweitern.
           
 
Letztendlich geht es um Charakter und Eigenständigkeit. Und wenn sie auf der Suche nach diesen Eigenschaften für ihre Produktion sind, werden sie hier fündig.
           
 
Ich wünsche ihnen viel Spaß beim Betrachten dieser Seite und freue mich über ihre Anfrage.
           
 

Oliver Hertkorn
Vintage Sound Musikproduktion